Was hat es eigentlich mit dieser Meditation auf sich?

 

Kaum ein Wort war in den letzten Jahren im Bereich der Achtsamkeit und mit Hinblick auf ein gesundes Leben so sehr im Fokus wie Meditation. Und das Thema - wie könnte es auch anders sein - polarisiert. Es gibt die Fans, die versichern, Meditation habe ihr Leben verändert, es gibt diese, die es seit Jahren auf ihrer Vorsatzliste haben und jene, die von diesem ganzen “Gedöns” nichts halten. In diesem Blogpost räumen wir ein wenig mit dem Thema auf und erklären dir, was es eigentlich mit Meditation auf sich hat.


Eine kurze Zusammenfassung 

Was genau ist Meditation? Meditation kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Nachdenken, Nachsinnen, Überlegen. Das gibt uns zumindest schon mal einen kleinen Hinweis worum es bei Meditation gehen soll. Obwohl: Hört man nicht immer, dass das Ziel von Meditation gerade ist, nicht nachzudenken? Dazu später mehr.

Grundsätzlich ist es so, dass Meditation erwiesenermaßen unser Nervensystem beeinflusst. Vor allem den Vagusnerv. Der ist für für unser Energielevel und unsere Gelassenheit zuständig. Wenn wir diesen also Trainieren, können wir es schaffen, unseren Gedanken mit mehr Akzeptanz zu begegnen, sie besser zu sortieren, gelassener zu werden und somit energetischer durch den Alltag zu gehen. Soviel zur Theorie.



Soll ich nun denken oder nicht denken

Immer wieder höre ich von Menschen, dass sie ihre Gedanken nicht abstellen können und sich manchmal wie besessen fühlen. Dieses konstante Grundrauschen im Kopf kann uns manchmal wahnsinnig machen. Viele Jahre dachte ich, ich sei alleine mit diesem Gefühl. In vielen Sitcoms werden die Stimmen im Kopf eines Menschen bei leicht pathetischen Charakteren, die oftmals etwas weltfremd scheinen, parodiert. 

Wusstest du, dass wir circa 60.000 - 70.000 Gedanken am Tag haben? Die Zahlen schwanken, wenn es darum geht um welche Art von Gedanken es sich dabei handelt. Aber viele Quellen besagen, dass ca. 70% davon unterbewusste und flüchtige Gedanken sind. “Ich muss Zähne putzen, putzen, die Küche ist dreckig, was habe ich noch im Kühlschrank, es wird eine Schlange am Supermarkt sein, regnet es, wann habe ich Zeit dafür, um 10 ist der erste Termin, was ziehe ich an, die Leggings ist in der Wäsche, wieso liegt das Handtuch da, hat Mama geschrieben…” Du weißt was ich meine! Knapp 25% der Gedanken sind bewusste, aber negative Gedanken - auf dich oder andere bezogen. “Wie kann sie in dem Outfit auf die Straße gehen, wann hört er endlich mal zu, ich bin zu dick, das verstehe ich sowieso nicht, wie sehen meine Haare heute aus?” Weniger als 5% der übrigen Gedanken sind positiver Natur. Dabei sind das doch die wirklich wichtigen oder? Wäre es nicht schön, wenn mehr als 5% dieser Gedanken an deinem Tag ein gutes Gefühl bei dir hinterlassen und dich deinem Ziel näher bringen?


Jetzt kommen wir dem Grundgedanken der Meditation langsam auf die Schliche. Wieso sollten wir aufhören zu denken? Das wäre nicht nur nicht zielführend, sondern ist auch schier unmöglich. Was wäre aber, wenn wir es schaffen würden unsere Gedanken zu filtern? Uns immer nur auf die Gedanken zu fokussieren, die uns gut tun beziehungsweise uns weiter bringen? Und manche Gedanken, die uns in der Regel stressen, einfach ohne Bewertung zu akzeptieren. Denn oft verbringen wir zum Beispiel unsere Zeit damit, uns in Gedanken zu verlieren, die sich um Geschehenes aus der Vergangenheit drehen. Wir gehen jeden Satz eines Gespräches nochmal durch, überlegen wie wohl der Tag verlaufen wäre, wenn wir dieses und jenes anders gemacht hätten, ob die Freunde meiner neuen Partner*in mich mögen oder ich doch das andere T-Shirt hätte anziehen sollen etc. 

Meditation im Schneidersitz

 

Wie filtere ich nun meine Gedanken durch Meditation?

Eines sei direkt zu Beginn gesagt. Wer sich erhofft, die Kunst der Meditation in einem Crashkurs lernen zu können, der irrt. Wichtig ist, dass du dich auf den Prozess einlässt, Geduld mit dir hast und immer wieder übst. Richtig, Meditation kannst und musst du trainieren. Es gibt viele Apps und Bücher, die dir dabei helfen können. Oder du gehst (sofern möglich) in ein Yoga Studio oder zu einem Meditations Seminar. Die Angebote sind vielfältig und nicht ausschließlich für die Leute gemacht, die bereits einen sehr spirituellen Lebensstil haben. Das Schöne an der heutigen Popularität der Meditation ist, dass das Angebot dadurch alltagstauglich geworden ist und auch du dich mit Sicherheit mit einem Teil davon identifizieren kannst.


Fun Fact: Wusstest du, dass Top Manager  oft Meditation nutzen, um fokussierter denken und Emotionen ausblenden zu können? Das zeigt zumindest, dass du die Macht der Gedankenkontrolle nicht unterschätzen solltest. Aber natürlich ist das Ausblenden von Emotionen absolut nicht erstrebenswert und auch nicht unser Ziel!


5 Tipps zum Meditieren 

1. Schaffe den richtigen Ort. 

Es ist ungemein wichtig, dass du dich an einem ruhigen Ort befindest, der möglichst wenig Ablenkung bietet. Vor allem zu Beginn wirst du beobachten, dass du dich von allen Umwelteinflüssen ablenken lassen wirst.

2. Regelmäßigkeit 

Ich habe es ja schon erwähnt, aber weil es so wichtig ist, hier nochmal. Ein, zwei, drei Mal Meditieren, wird keine Wunder bewirken. Übe am besten jeden Tag 5-10 Minuten und sei geduldig mit dir. Versuche immer zu den gleichen Uhrzeiten zu meditieren und nicht, wenn du akut gestresst bist.

3. Die richtige Haltung.

Finde eine Haltung, in der dich wohl fühlst. Eine aufrechte Haltung ist jedoch sehr wichtig, da die Atmung bei der Meditation eine entscheidende Rolle spielt. Daher sollten sich Bauch und Brustkorb beim Atmen frei bewegen können, damit dieser fließen kann.

4. Ein Tagebuch führen

Wenn du das Gefühl hast, dass die Meditation bei dir noch nicht richtig hilft, versuch doch mal ein kleine Tagebuch zu führen. Das können kleine Notizen sein. Schreibe im Anschluss an die Übung auf, was du heute bemerkt hast, wie sich Körper und Geist anfühlen und was dir schwer fiel. 

5. Sei nicht zu hart mit dir selbst

Niemand entscheidet, ob du gut oder schlecht bist. Denn das gibt es hier nicht. Du wirst dich jedoch dabei erwischen, wie du dich dafür verurteilst, dass dir immer wieder das gleiche Gedanken Chaos in den Kopf kommt. Und genau das ist das Problem. Der einzige Weg, Erfolge zu sehen, ist der, auf dem du dir selbst alles erlaubst und erkennst, dass alles da sein darf.

Eine kleine Übung für den Start


Eine bekannte Methode ist die 4-7-8 Atmung. Finde hierfür eine entspannte, aber aufrechte Haltung, zum Beispiel im Fersensitz. Atme vollständig aus. Atme jetzt 4 Sekunden lang tief ein - halte den Atmen für 7 Sekunden, ohne zu verkrampfen - und atme 8 Sekunden lang kräftig und lösend aus. 


Ich hoffe, ich konnte dir die Welt der Meditation ein wenig näher bringen und dein Interesse wecken. Teile gerne deine Erfahrungen und Tipps in den Kommentaren!


Namaste!

Deine Leonie & KUUNO-Team

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